Wir waren dann mal weg…

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4. "Reiseführer"



Ich hatte ja bereits einiges an Informationen im Pilgerforum gesammelt. Festgestellt habe ich dort, dass jeder seinen „eigenen Weg“ geht. Jeder hat seine eigene Art und seinen eigenen Grund, zu pilgern. Und so entstehen auch viele verschiedene Arten des Herangehens an das Thema „Jakobsweg“. Diese beginnt bei der Rucksackgröße und endet bei der Etappenlänge. Es gibt die, die sehr oft und viel pilgern und es gibt die die es einmal und nie wieder getan haben. Es gibt die, die aus religiösen Gründen pilgern, die, die die Herausforderung suchen und die, die einfach mal „kurz weg sind“. Jeder für sich, jeder wie er kann und jeder wie er will. Und so hat auch jeder seine eigenen Tipps und Informationen. All diese Tipps und Informationen sind immer hilfreich und informativ, und haben auch mir bei den ersten Entscheidungen weitergeholfen.
Nun war ich jedoch auch noch auf der Suche nach einem "Reiseführer", denn für die Wegbeschreibung habe ich ein Medium gesucht, das „den Weg“ möglichst neutral beschreibt, Informationen für jeden Anwender enthält und handlich ist. Und dieses Medium habe ich gefunden.

Outdoor – Der Weg ist das Ziel
Raimund Joos – Spanien: Jakobsweg Camino Frances
Band 23 – Nachdruck der 16., überarbeiteten Ausgabe 2013
288 Seiten
260 Gramm
ISBN 978-3-86686-424-5
Conrad Stein Verlag

Ich möchte noch erwähnen, dass ich das Buch bis dato natürlich nur aus Sicht des Lesers und nicht des Nutzers/Anwenders, beschreiben kann, da ich den Weg erst im nächsten Jahr gehen werde und erst danach den praktischen Teil beurteilen kann. Ich möchte hier auch keine Vergleiche anstellen, sondern schildere auschließlich meine persönlichen Eindrücke!
Ich würde mich freuen, wenn vielleicht jemand ein Feedback zu den "praktischen" Erfahrungen mit diesem Buch gibt. Danke!

Kurzbeschreibung durch den Verlag:
Der Camino Francés, führt den Pilger von Saint-Jean-Pied-de-Port über die Höhen der Pyrenäen und weiter durch die Weinberge der Rioja in die einsamen Weiten der Hochebenen der Meseta Kastiliens. Nachdem der Pilger die grünen Berge und Täler Galiciens durchquert hat erreicht er nach gut 800 km Santiago de Compostela. Nicht wenige treibt es von hier noch weiter bis zum Atlantik ans Kap Finisterre. Der alte mittelalterliche Pilgerweg erfreut sich heute nicht umsonst bei Menschen jeden Alters einer ungebrochenen Beliebtheit: Die Vielseitigkeit der Landschaften, die Kulturschätze der Städte und die Pilger aus allen Erdteilen, die sich hier auf dem Weg treffen, machen ihn zu einem unvergesslichen menschlichen Erlebnis. Die gut auffindbare Wegführung und das überaus vielseitige Angebot an Herbergen, Pensionen und Gaststädten sind bis heute unübertroffen. Der vorliegende Pilgerführer liefert alle Informationen, welche der Pilger auf seinem Weg nach Santiago bracht. Eine detaillierte Wegbeschreibung und zusätzliche Orientierungshilfen durch Karten und genaue Höhenprofile. Genaue Beschreibung der Herbergen, deren Lage und Ausstattung, Tipps für die Unterbringung in Pensionen und Hotels, Hinweise für Radfahrer. Hintergrundinformationen zu Land und Kultur. Hinweise zur Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung und Banken. Darüber hinaus finden sich einige allgemeine Tipps und Hinweise zu Klima und Reisezeit, Ausrüstung und Vorbereitung der Reise. Natürlich wird im Führer auch der Weg nach Finisterre genau beschrieben und einige Tipps für den Weg ab dem Somportpass und auch nach Muxía gegeben. (Quelle: www.conrad-stein-verlag.de)

Doch nun zu meinen Eindrücken….

Allgemein:
Nach einem kurzen „Durchblättern“ blieb ich als erstes auf Seite 15 bei den „Wichtigen Vorbemerkungen / Zum Gebrauch des OutdoorHandbuchs“ hängen.
Hier wird empfohlen, einige Kapitel vorab gründlich zu studieren um später keine unangenehmen Überraschungen zu erleben.
Und das habe ich dann auch getan!
Die in diesen Kapiteln beschriebenen Information und Hinweise, sollte sich jeder „Newbie“ wirklich genau anschauen. Gerade das Thema Ausrüstung wird überall viel diskutiert. Und gerade hier gehen die Meinungen weit auseinander. Ich bin eher der „Ich-gehe-mal-auf-Nummer-sicher“-Typ. Und habe ich dann beim theoretische und praktischen zusammenstellen meiner Packliste auch schnell an meiner 10kg-Vorgabe überschritten.
Ich denke, man sollte auch den Empfehlungen folgen und Dinge, die man im Vorfeld erledigen „könnte/kann“ wirklich auch erledigen. Dazu gehört unter anderem auch ein Gesundheitscheck, Auslandskrankenversicherung etc.. Somit erspart man sich mit Sicherheit auch einige Unannehmlichkeiten.
Fazit: Der erste Eindruck ist sehr gut.

Symbole
Die im Handbuch dargestellten Symbole sind erstmals auf Seite 12 dargestellt und als eine Art Legende kurz erklärt. Detaillierte und ausführliche Informationen zur Anwendung findet man dann ab Seite 15 unter den „Allgemeinen Hinweisen“.  Ich werde sie nochmal „studieren“ um dann bei der Anwendung schneller damit arbeiten zu können, sobald es an die Etappen geht.
Fazit hierzu: Nachdem ich ein paar Etappen-Kapitel gelesen habe kann ich sie auswendig.

Karten:
Es gibt zwei Übersichtskarten.
In der ersten Karte, wird das gesamte Höhenprofil des CF dargestellt und die zweite Karte stellt die Gesamtstrecke von Saint-Jean-Pied-de-Port über Santiago bis zum Kap Finisterre dar.
In den Karten die größeren Orte und „Kapitel“ eingezeichnet.
Es sind natürlich keine Detailkarten, da diese allein von der Größe den Umfang des Handbuches sprengen würde.
Jeweils am Beginn der dann folgenden Etappenbeschreibungen findet man dann nochmal die detaillierteren Höhenprofile und Wegkarten für die einzelnen Etappen.
Sehr gut finde ich, dass es für die größeren Ort nochmal einen kleinen Stadtplan gibt, der gleichzeitig ein paar wichtige Sehenswürdigkeiten enthält.
Fazit hierzu: Kompakt und Übersichtlich. Da ich ein GPS dabei haben werde, sicherlich ausreichend.

Etappenbeschreibungen:
Hier kann ich, wie bereits erwähnt, nur aus der Sicht des Lesers und nicht aus der Sicht des „Nutzers“ urteilen.
In jedem Falle, sind die Etappen- und Routenbeschreibungen sehr, sehr detailliert beschrieben. Für jeden Ort gibt es genaue Informationen, zu Wegen, gastronomischen Einrichtungen und Herbergen und deren Wirten. Es werden unter anderem auch Tipps gegeben, bei welchem Wirt man unterwegs für sehr wenig Geld ein gutes Glas Wein oder einen Snack bekommt.
Zu den Etappenbeschreibungen kommen sehr viele Informationen zu den einzelnen Orten, Öffnungszeiten und Eintrittspreise für Sehenswürdigkeiten, Geldinstituten etc.
Fazit hierzu: Sehr viele wichtige Details!

Herbergen:
Bei den beschriebenen Übernachtungsmöglichkeiten handelt es sich, so wie ich es erkennen konnte, ausschließlich um Herbergen, was ich soweit nicht verkehrt finde, da ich mich auf die Nutzung von Herbergen konzentrieren möchte. Hierzu sind dann gleichzeitig Anhand der bereits erwähnten Symbole, alle wichtigen Informationen zu den Herbergen aufgeführt, wie zum Beispiel die Übernachtungspreise und die Ausstattung und Einrichtung der Herbergen (Bettenzahl, Waschmaschine, Küche etc.). Ebenso sind die Kosten, Qualität und Quantität für „Speis & Trank“ beschrieben.
Es werden hier keine Hotels etc. empfohlen. Es wird aber auch fairer Weise eine Literatur-Empfehlung für Hotel-Nutzer ausgesprochen.
Fazit hierzu: Sehr viele nützliche Information und Details, die mir die Wahl der Herberge sicherlich erleichtern!

Gesamtfazit:
Ich freue mich noch mehr auf „meinen Weg“!
Da ich von dem Buch begeistert bin, und nicht zu viele verschiedene und dadurch möglicherweise verwirrende Wegbeschreibungen möchte, wird es der einzige Reiseführer für mich bleiben! Das Buch liest sich sehr interessant, ist übersichtlich gestaltet und äußerst informativ. Alle Informationen sind so detailliert wie nötig und doch so kompakt wie möglich. Durch die Anwendung der Symbole kann man sich sehr gut orientieren und vieles ist selbsterklärend.
An dieser Stelle möchte ich noch die Update-Option erwähnen, die einem die Möglichkeit gibt, aktuelle Änderungen auf der Seite des Verlages einzusehen.
Man merkt genau, dass der Autor viele Erfahrungen, sowie ein sehr detailliertes und fundiertes Wissen hat, dass er gerne teilt.

Zusammenfassung:
-          260 Gramm, verteilt auf 288 Seiten
-          Sehr handlich
-          140 übersichtlich erklärte Etappen, die von Stadt zu Stadt und Herberge zu Herberge führen
-          Detaillierte Beschreibung der Herbergen
-          Logische Symbolik
-          Diverse farbige Abbildungen
-          2 Übersichtskarten, detaillierte Kartenskizzen und Höhenprofile zu den Etappen,
-          Informationen zu Sehenswürdigkeiten
-          Stadtpläne
-          Regionalinfos zu Land und Leuten, sowie kleine Sprachtipps

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