Wir waren dann mal weg…

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5. Eine Wegbeschreibung


Etappe 1 – Von León nach Villar de Mazarife (6:00 h)

Unser letztes Teilstück des Jakobswegs startet in Léon. Wir passieren die Basilika de San Isidoro,  queren im Westen der Stadt am ehemaligen Kloster San Marco auf der alten Pilgerbrücke den Río Bernesga und wandern entlang der Avenida Quevedo und der Avenida del Párocco Pablo Diez durch das Stadtgebiet bis in den Vorort Trobajo del Camino. Hier befinden sich die Ermita de Santiago (eine von ehemals vier Einsiedeleien) und die Iglesia de San Juan Bautista, beide aus dem 18. Jahrhundert. Wir biegen links ab und direkt wieder rechts in die Calle Sira San Pedro ein und kürzen so ein gutes Stück des Weges ab. Dann treffen wir wieder auf die Avenida del Párocco Pablo Diez, queren sie aber nur und folgen dem kleineren Camino de la Cruz, der bald in die Calle de Vargas übergeht. Sie bringt uns durch ein Industriegebiet wieder auf die nun zur Nationalstraße N120 ausgebauten Avenida del Párocco Pablo Diez. Auf deren linken Straßenseite wandern wir in Richtung Astorga und erreichen nach etwa zwei Stunden den Ort La Virgen del Camino. Der Ort, in dem sich auch der Flughafen von León befindet, hat sich um eine Wallfahrtskapelle gegründet. Diese wurde im 16. Jahrhundert erreichtet, nachdem im Jahr 1505 die Jungfrau Maria einem Hirten auf dem Feld erschienen und ihm den Bau einer Kapelle aufgetragen hatte. Die kleine Kirche wurde 1914 abgerissen und durch einen – nicht unumstrittenen – Neubau in Form eines weißen Kubus’ auf dunklem Sockel und einen Glockenturm aus Beton ersetzt. Daran angegliedert befindet sich ein Dominikanerkolleg, beides gestiftet durch einen wohlhabenden Auswanderer. Wir verlassen La Virgen del Camino und folgen weiter der N120 in Richtung Astorga. Dabei können wir auf die links von uns parallel zur N120 verlaufende Calle de la Paz ausweichen. Hinter Virgen del Camino teilt sich der Jakobsweg. Wer möchte, kann weiter der N120 folgen, wir aber biegen hinter dem Ortsausgang auf einem abwärts führenden Asphaltsträßchen schräg nach links ab. Um sicher durch das Straßengewirr des Autobahnkreuzes zu gelangen, kreuzen wir geradewegs erst die Autopista León-Astorga, halten uns dahinter rechts und queren sodann die Autovía Ruta de la Plata. An dem kleinen Ort Fresno del Camino geht es rechts vorbei, dann schräg nach links auf einer kleinen Landstraße absteigend nach Oncina de la Valdoncin, das wir nach gut drei Stunden erreichen. Hier halten wir uns rechts und gleich wieder links. Hinter dem Ortsausgang führt uns ein schräg nach links verlaufender Fuhrweg nach Chozas de Abajo. Dabei durchqueren wir die typische Landschaft des Páramo, einer Zwergstrauchheide, in der neben Ginster und Lavendel auch zahlreiche Orchideen blühen. Zwischendrin finden sich einige Eichenwälder, Felder und Weinberge. Nach insgesamt vier bis viereinhalb Stunden durchqueren wir Chozas de Abajo auf der Calle de las Eras und der Calle Real. Der Landstraße, die den Ort in Richtung Südwesten verlässt, folgen wir geradeaus bis nach Villar de Mazarife, wo unsere heutige Etappe endet. Bevor wir unser Nachtlager in der Herberge San Antonio de Padua aufschlagen und uns von dem Betreiber Pepe (einem Physiotherapeuten) eine Massage gönnen, sollten wir uns noch die Kirche des Ortes anschauen. Sie birgt in ihrem Inneren Mosaiken eines ortsansässigen Künstlers. Auch von außen ist sie sehenswert, denn die Störche haben jedes freie Plätzchen auf dem Kirchturm mit ihren Nestern okkupiert.


Etappe 2 – Von Villar de Mazarife nach Astorga (8:30 h)

Heute blüht uns eine der längsten Etappen auf dem Weg nach Santiago de Compostela. Schnurstracks wandern wir auf einer Landstraße in Richtung Südwesten durch die nun grüner anmutendere Landschaft, lassen den Ort La Milla del Páramo rechts liegen und queren nacheinander zuerst die in den Ort führende Straße, dann den mit Bäumen gesäumten Canal de Páramo und wenig später den Canal Matalobos. Auf einem Feldweg geht es weiter geradeaus, vorbei an Villavante und unter der Autopista León-Astorga hindurch. Dahinter rechts und bald wieder links abbiegend, gelangen wir nach gut drei Stunden nach Puente de Órbigo und über die Brücke aus dem 13. Jahrhundert hinweg nach Hospital de Órbigo, wo beide Varianten des Jakobsweges wieder aufeinander treffen. Mit etwa 200 m Länge ist die aus 20 Bögen bestehende Brücke über den Río Orbigo und sein Sumpfland die längste auf dem ganzen Jakobsweg. Im Jahr 1434 war sie rund um den Jakobstag am 25. Juli Schauplatz des Paso Honroso, einem großen Ritterturnier, bei dem der Ritter Suero de Quiñones mit seinen Gefährten gegen jeden kämpfte, der passieren wollte. Er tat dies, um sich von einem Gelübde zu befreien, dass er aus unglücklicher Liebe zu einer Dame gegeben hatte und aufgrund dessen er einmal in der Woche eine Liebesfessel um den Hals tragen musste. Der Sage nach soll der Ritter 300 Lanzen gebrochen haben, ohne auch nur einen einzigen Kampf zu verlieren. Im Anschluss an das erfolgreiche Turnier pilgerte er nach Santiago und stiftete als Dank die kostbare Fessel. Sie ist heute noch an der Büste Santiago des Jüngeren in der Kathedrale zu sehen. Seit dem Jahr 2000 wird das Turnier jährlich am Fuß der Brücke nachgestellt. In Hospital de Órbigo teilen sich die gerade erst zusammengetroffenen Jakobswegrouten wieder und erneut entscheiden wir uns gegen die Variante, die stets entlang der N120 verläuft. So durchqueren wir Hospital de Órbigo geradewegs, biegen hinter den letzten Häusern schräg rechts ab und gelangen so nach weiteren 45 Minuten nach Villares de Órbigo am Rand einer Hochfläche. Auf den umliegenden Feldern, die mit dem Wasser des Río Órbigo bewässert werden, wachsen vor allem Knoblauch, Zwiebeln, Lauch und Paprika. Die Kirche im Ort ist dem heiligen Jakob geweiht, eine Statue des Heiligen als Matamoros, Maurentöter, ist am Altar zu sehen. Am westlichen Ortsrand wählen wir einen Wiesenpfad, der schräg nach links führt und dann bald in rechtem Winkel nach links abknickt. Er trifft bald auf ein Sträßchen, dem wir nach rechts ansteigend durch die terrassierten Felder folgen. So kommen wir nach gut fünf Stunden Fußmarsch nach Santibáñes de Valdeiglesias. Dort wenden wir uns nach rechts und verlassen die kleine Siedlung auf einer Staubstraße, die uns in nordwestliche Richtung führt. Uns schräg links haltend, queren wir an einem Pass einen bewaldeten Bergrücken und wandern in einem Linksbogen durch die Heidelandschaft des Páramo in Richtung San Justo de la Vega. unvermittelt bricht die Hochebene vor uns ab und wir sehen die Stadt Astorga unter uns liegen – überragt von den imposanten Montes de León, die wir in den folgenden Tagen überqueren müssen. Ein Steinkreuz, das Crucero de San Toribio, weist uns den Weg, den die Jakobspilger seit Jahrhunderten nehmen, um hinab nach San Justo de la Vega zu steigen. Das Kreuz erinnert an Toribio, den Bischof von Astorga, der aufgrund von Verleumdungen aus seinem Amt und Bistum vertrieben wurde. An dieser Stelle soll er auf die Stadt zurückgeblickt, den Staub von seinen Sandalen geschüttelt und gesagt haben: „Nicht  einmal den Staub von Astorga will ich mitnehmen“. Hier stößt auch die Jakobswegroute, die von Hospital de Órbigo entlang der N120 verlief, wieder zu uns. Wir sind bereits knapp sieben Stunden unterwegs, als wir San Justo de la Vega, die letzte Station vor unserem Etappenziel, erreichen. Durch den Ort verläuft nicht nur der Jakobsweg, sondern auch der Jahrhunderte alte Viehtriebweg Cañada Real. Wir passieren San Justo de la Vega auf der Hauptstraße in westliche Richtung, queren den Río Tuerto und biegen dahinter rechts auf einen parallel zur Straße verlaufenden Weg ein. Er führt uns geradewegs an den Rand von Astorga, wo wir uns links zur Straße hinwenden, auf ihr die Bahngleise überqueren und nach insgesamt achteinhalb Stunden vor den römischen Stadtmauern stehen. Nach Unterwerfung der dort ansässigen keltiberischen Asturer im Jahr 17 v. Chr., machten die Römer Astorga zum wichtigsten Verwaltungszentrum Westspaniens, stationierten hier zeitweise eine Legion und beuteten von hier aus die nahen Goldminen der Montes de Léon aus. Auf unserem Weg durch die Stadt, der mit Tafeln ausgeschildert ist, entdecken wir noch weitere römische Hinterlassenschaften:  eine teilweise ausgegrabene römische Villa, ein römisches Tor, Häuser aus dieser Zeit, die partiellen Ausgrabungen des Forum Romanum, der Augustustempel Aedes Augusti und die Thermen. Selbst über eine Kanalisation verfügte das römische Asturica Augusta. Tempel, Thermen und Kanalisation können mit Voranmeldung über das Oficina de Turismo besichtigt werden. Sehenswert ist auch das Museo Romano „La Ergástula“. Mit den sinkenden Golderträgen nahm auch die Bedeutung Astorgas ab. Nach einer kurzen Zeit unter maurischer Herrschaft im 8. Jahrhundert, stieg die Stadt, auch begünstigt durch ihre Lage am Jakobsweg, in den folgenden Jahrhunderten zu einem der wichtigsten Bistümer Spaniens auf. Aus dieser Zeit stammt noch die wichtigste Sehenswürdigkeit, die Kathedrale Santa María mit ihrem riesigen, reich verzierten Hochaltar. Das Rathaus und der Bischofspalast, zwei weitere Wahrzeichen Astorgas, sind jüngeren Datums. Ersteres ist in einem Palast aus dem 17. Jahrhundert untergebracht. Die Rathausuhr ist eine Besonderheit: zwei Figuren in der lokalen Tracht der Maragatos schlagen uns die Stunden. Der Bischofspalast Palacio Episcopal stammt aus dem 19. Jahrhundert. Er wurde von dem bekannten katalanischen Architekten Antonio Gaudí im neugotischen Stil gestaltet und beherbergt das Museum der Wege – Museo de los Caminos. Kulinarische Spezialitäten, die man auch als Pilger unbedingt kosten sollte, sind neben Schokolade die Hojaldres, ein Blätterteiggebäck und die Mantecados, ein Butterschmalzgebäck. Natürlich gibt es in einer Stadt wie Astorga zahlreiche Herbergen und Übernachtungsmöglichkeiten. Eine davon ist die nahe der Kathedrale gelegene, private Herberge „San Javíer”, die in einem 300 Jahre alten, neu renovierten Palast untergebracht ist.


Etappe 3 – Von Astorga nach Foncebadón (6:45 h)

Nachdem wir in Astorga übernachtet und die Sehenswürdigkeiten der Stadt besichtigt haben, verlassen wir sie auf der Calle de los Mártires. Entlang der Allee wandern wir in westliche Richtung, lassen Valdevjejas rechter Hand liegen, passieren die Ermita del Ecce Homo aus dem 15. Jahrhundert und queren die Autobahn A6. Wir folgen weiter der sanft ansteigenden Straße, bis eine Asphaltstraße schräg nach links abzweigt und uns nach einer Stunde nach Murias de Rechivaldo führt. Wir befinden uns nun in der Region Maragatería, die sich von Astorga bis zu den Montes de León erstreckt. Die ethnische Herkunft der Bewohner, der Maragatos, gibt den Völkerkundlern noch immer Rätsel auf. Auch der Ursprung des Namens ist bis heute nicht geklärt. Traditionen wie Trachten oder Feste, Speisen und Musik werden hier noch gepflegt. Typisch für die Gegend, die früher unter dem Namen Somoza bekannt war, sind die massiven roten Steinhäuser mit großen Toren, um Vieh und Gespann durchzulassen. Besonders schön sind diese in Castrillo de los Polvazares zu sehen. Anstatt aber geradeaus dorthin zu wandern, halten wir uns am Ortseingang von Murias de Rechivaldo schräg links und gelangen so auf einem Fußweg entlang einer Landstraße nach Santa Catalina de Somoza. Der Begriff Somoza hat sich aus dem lateinischen sub montia „unterhalb des Berges“ entwickelt. Die Gebirgskette der Montes de Léon fest im Blick wandern wir geradeaus durch den Ort, treffen an dessen westlichen Ende auf die Calle del Sol und folgen der weiter leicht ansteigenden Straße nach El Ganso, das wir nach gut drei Stunden passieren. Die Bar „Cowboy“ ist eine skurrile Einkehrmöglichkeit, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Weiter geradeaus wandernd, durchqueren wir ein größeres Waldstück, halten uns an einer Weggabelung links und kommen so nach etwa fünf Stunden in den Ort Rabanal del Camino. Als letzte Station vor der Überquerung der gefürchteten Montes de León hatte Rabanal del Camino von jeher große Bedeutung für die Jakobspilger, was sich in zahlreichen Hospizen und Kirchen widerspiegelte. Am Ortseingang treffen wir auf die Ermita Santo Cristo de la Vera Cruz aus dem 18. Jahrhundert. Mit der Ermita San José in der Calle Mayor, ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert, findet sich noch eine zweite Einsiedelei in Rabanal del Camino. Nur wenige Meter davon entfernt in der Hauptstraße liegen das alte Pilgerhospiz San Gregorio und die Pfarrkirche Santa María. Sie stammt in ihren Ursprüngen aus dem 12. Jahrhundert, was man noch an der romanischen Absis erkennen kann, wurde jedoch mehrfach umgestaltet. Der Aufschwung, den der Jakobsweg in den letzten Jahren erfuhr, hat auch Rabanal del Camino beeinflusst. Herbergen, Pensionen und Restaurants entstanden zur Versorgung der Pilger. Im Jahr 2001 wurde hier sogar ein Benediktinerkloster, das zur bayerischen Abtei St. Ottilien gehört, gegründet. Fünfmal am Tag finden in der Pfarrkirche Gottesdienste mit gregorianischem Gesang statt, die von den Mönchen und Pilgern gestaltet werden. Wir wandern weiter in Richtung Westen. Hinter Rabanal treffen wir auf die Passstraße und folgen ihr auf einem parallel verlaufenden Fußweg. Steil geht es in Serpentinen aufwärts in die Montes de León, die früher wegen Banditen und Wölfen von Pilgern gefürchtet waren. Nach nicht ganz sieben Stunden erreichen wir so Foncebadón, wo wir übernachten wollen. Der Ort wurde bereits im 10. Jahrhundert als Etappenort des Jakobsweges erwähnt. Im 12. Jahrhundert gründete der Einsiedler Gaucelmo hier ein Hospiz für Pilger, das mit der zugehörigen Kirche San Salvador fortan unter königlichem Schutz stand. Auch eine Klostergemeinschaft siedelte sich hier an. Foncebadón – früher eine wichtige Station auf dem Jakobsweg – wurde durch die Landflucht in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts komplett entvölkert. Heute befinden sich dank des aktuellen Pilgerbooms in der ehemaligen Geisterstatt wieder eine Herberge, zwei Pensionen und einige Privathäuser. Auch die Pfarrkirche Santa María Magdalena wurde restauriert. Hier können wir an der abendlichen Pilgermesse teilnehmen und danach in der benachbarten, gleichnamigen Herberge übernachten.


Etappe 4 – Von Foncebadón nach Ponferrada (7:45 h)

Am Morgen setzen wir unseren beschwerlichen  Weg über die Montes de León fort und passieren am Ende des Dorfes Foncebadón die Ruinen der alten Salvador-Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Ein Fußweg führt uns wieder an die Passstraße heran, der wir weiter bergan folgen. Bei jeder Möglichkeit weichen wir auf links oder rechts der Straße verlaufende Karren- oder Fußwege aus, um dem Verkehr auf der gefährlich kurvenreichen Straße zu entgehen. Es dauert etwa eine Dreiviertelstunde, bis wir auf einer Hochebene das bekannte Eisenkreuz „Cruz del Ferro“ erreichen. Das Kreuz, das auf einem schmalen Eichenpfahl steht, markiert den höchsten Punkt, den der Jakobsweg in den Montes de León passiert. Auf dem gesamten Camino francés ist dies mit 1500 m der zweithöchste Punkt nach dem Somport-Pass in den Pyrenäen. Beliebter Brauch bei Pilgern, ist das Niederlegen eines mitgebrachten Steins am Kreuz, mit dem symbolisch eine Seelenlast oder eine Sünde ablegt wird. Dank dieser Tradition, die vermutlich auf vorchristliche Ursprünge zurückgeht, ist der Steinhaufen der Jakobspilger mittlerweile auf eine beträchtliche Größe angewachsen. Neben dem Kreuz befinden sich eine Kapelle und mehrere Rastplätze. Teils entlang der Passstraße, teils auf einem parallel verlaufenden Fußweg wandern wir bergab in das kleine Bergdorf Manjarín, das wir nach eineinhalb Stunden erreichen. Dabei bieten sich uns immer wieder herrliche Aussichten auf die Sierra Teleno links von uns. Wie Foncebadón ist auch Manjarín nahezu verlassen, was sich an den vielen verfallenen Häusern zeigt. Doch die einfache, aber malerische Herberge des Ortes, in der die alte Templertradition fortgeführt wird, ist sehenswert. Hinter Manjarín steht uns wider Erwarten nochmals ein leichter Anstieg bevor, dann fällt unser Weg endgültig ab und wir genießen den herrlichen Blick auf die für ihren Wein bekannte Landschaft El Bierzo. Das letzte Wegstück bis El Acebo ist ebenso wie der restliche Abstieg nach Molinaseca kurvenreich, steil und steinig. Am Ortsausgang von El Acebo erinnert ein Denkmal an einen deutschen Radpilger, der in der Nähe des Ortes tödlich verunglückte. Der Ort selbst, den wir nach knapp vier Stunden erreichen, ist mit seinen Schieferhäusern und Holzbalkonen ein für die Region Bierzo typisches Bergdorf. Der Straße folgend, geht es abwärts nach Riego de Ambrós mit einem Pilgerhospiz sowie einer kleinen einschiffigen Kirche und weiter nach Molinaseca, wo wir noch vor dem Ortseingang die neoklassizistische Pfarrkirche San Nicolás de Bari passieren. Nun sind wir bereits knapp sechs Stunden unterwegs. Schon zur Römerzeit war der Ort am Río Meruelo ein wichtiger Durchgangsort, vermutlich standen hier ein „Mansio“ genanntes Rasthaus und eine Pferdewechselstelle. Die Brücke über den Fluss, in dem wir ein erfrischendes Bad nehmen können, ist allerdings nicht römischen Ursprungs, sondern ein wesentlich jüngerer Nachfolger aus dem 16. Jahrhundert. Auch die Barock-Kapelle Virgen de las Angustias aus dem 18. Jahrhundert geht auf einen älteren Bau zurück. Die gut erhaltenen Adelshäuser entlang der Calle Real zeugen von dem Wohlstand, der hier an dieser wichtigen Verkehrsachse einst geherrscht hat. Weiter der Hauptstraße in Richtung Ponferrada folgend, passieren wir die Ermita San Roque und erreichen bald die Siedlung Urbanisación Patricia. Hier trennen wir uns von der Landstraße und halten uns links, um nach Campo zu wandern. Den kleinen Ort, in dem sich noch ein Brunnen aus der Zeit der Römer findet, durchqueren wir in westlicher Richtung, indem wir im Ortszentrum rechts abbiegen. Am Ortsausgang wenden wir uns nach links und nähern uns dem Río Boéza, dessen Verlauf wir noch ein Stück folgen, bevor wir ihn schließlich auf einer Brücke queren. Am anderen Ufer geht es links durch den Camino Bajo de San Andrés, der uns unter den Bahngleisen hindurchführt. Über die Calle del Hospital gelangen wir an die Iglesia de San Andrés. Um zur Herberge zu gelangen, biegen wir hier nach rechts ab, folgen der Avenida del Castillo und wenden uns schließlich nach rechts in die Calle de la Loma. Am ehemaligen Friedhof „El Carmen“ liegt die Albergue de Peregrinos - San Nicolas de Flüe, unser Quertier für diese Nacht. Nachdem wir unser Gepäck dort abgeladen haben, sollten wir aber unbedingt noch das historische Ponferrada erkunden. Wir laufen wieder zurück an die Iglesia de San Andrés und folgen der Avenida del Castillo noch ein kurzes Stück in Richtung Río Sil, bis sich rechts von uns die mächtigen Mauern der ehemaligen Templerburg von Ponferrada erheben. Schon vor der Templerburg befand sich an dieser strategisch günstigen Stelle am Zusammenfluss von Río Sil und Río Boéza eine keltische Befestigungsanlage und nach deren Übernahme siedelten Römer an den Flussufern. Doch der Aufschwung der Stadt kam mit den Jakobspilgern. Als um das 11. Jahrhundert Osmundo, Bischof von Astorga, den Bau einer Brücke für die Pilger des Jakobswegs veranlasste, bildete sich bald eine Siedlung um diese Brücke herum mit dem Namen Pons ferrata, „Brücke aus Eisen“. Die Erlaubnis für den Ausbau der Festung, die dem Schutz der Pilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela dienen sollte, erhielt der Templerorden durch Ferdinand II. von León im Jahr 1178. Während der nördliche Teil der Burg aus dieser Zeit stammt, wurde der südliche Bereich der Anlage im 15. Jahrhundert erbaut und im 19. und 20. Jahrhundert ergänzt. Die äußerste Mauer der Festung war früher zugleich Stadtmauer des mittelalterlichen Ponferrada. Nach Auflösung des Templerordens im Jahr 1307 gingen Burg und Stadt zuerst in den Besitz der Grafen von Lemos, dann in den der so genannten katholischen Könige, der Herrscher über Kastilien und Aragon über. Diese erklärten die Stadt zur Hauptstadt der Region El Bierzo. Große Schäden erlitt die Festung zwischen 1850 und 1924. In dieser Zeit wurden die Mauern als Baumaterial verwendet und zum Teil sogar weggesprengt, um Raum für einen Fußballplatz schaffen. Trotzdem zählt die Templerfestung noch zu den besterhaltenen Burgen Spaniens und steht seit 1924 als nationales Denkmal unter Schutz. Ein Besuch der mächtigen Anlage lohnt sich auf jeden Fall. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das alte Stadttor Torre del Reloj („Turm der Uhr“), die Renaissance-Basilika Nuestra Señora de la Encina von 1614 und die Calle Reloj, die beide Monumente miteinander verbindet. Zahlreiche weitere Kirchen wie die romanische Iglesia Santa María de Vizbayo aus dem 11. Jahrhundert oder die beiden mozarabischen Kirchen Santo Tomás de las Ollas aus dem 10. Jahrhundert und Peñalba de Santiago aus dem 11. Jahrhundert finden sich in der Stadt. Auch das Gebäude des Kirchenrats im Barockstil von 1692 ist sehenswert. Wer lieber ein Museum besuchen möchte, hat das Eisenbahn-Museum, das Radio-Museum sowie das Kunst- und Archäologie-Museum neben dem Torre del Reloj zur Auswahl.


Etappe 5 – Von Ponferrada nach Villafranca del Bierzo (6:15 h)

Wir starten in Ponferrada, überschreiten den Río Sil und haben nun, wie so oft, zwei Wegvarianten zur Verfügung. Die historische, häufiger begangene, aber auch verkehrsreichere Route führt immer geradeaus durch die Avenida de la Puerta, die Calle del Camino de Santiago und die Avenida de Galicia nach Cuatrovientos und weiter bis Camponaraya. Die angenehmere Variante verläuft etwas weiter nördlich durch die Felder bei Ponferrada und stößt in Camponaraya wieder auf die Originalroute. Ihr wollen wir folgen. Also wandern wir hinter der Brücke rechts durch den Parque de la Concórdia, biegen kurz vor einem Fußballfeld nach links ab und treffen auf die Avenida de las Huertas del Sacramento. Dort geht es nach rechts, bis sie in die Avenida le la Libertad mündet und wir uns erneut nach rechts wenden. Nachdem wir einige schwarze Schlackehalden passiert haben, führt uns die Avenida Segunda linker Hand nach einer Dreiviertelstunde in den Vorort Campostillo. Diesen durchqueren wir geradewegs und verlassen ihn wieder auf der Calle del Cabo Finisterre in Richtung Nordwesten. Unsere Route quert die Carretera de La Coruña, beschreibt eine Linkskurve und führt wenig später in Columbrianos unter einer gut ausgebauten Schnellstraße hindurch. Der kleine Ort, der 1835 nach Ponferrada eingemeindet wurde, besteht schon deutlich länger als die größere Stadt: In Dokumenten von 923 wird er bereits genannt. Die Iglesia San Esteban am Ortseingang birgt einen schön geschnitzten Barrockaltar aus dem 18. Jahrhundert. Vor der Gründung von Ponferrada verlief der Jakobsweg durch Columbrianos, das über ein Pilgerhospiz verfügte. In Erinnerung an die vielen Pilger, die den Ort über die Jahrhunderte durchquerten und auch weiterhin passieren, wurden die Außenwände der Capilla San Blas mit den Motiven vorbeiziehender Pilger gestaltet. In Columbrianos folgen wir der Piaza del Concejo und der Calle de las Eras, biegen aber schon bald nach links ab und verlassen den Ort in westliche Richtung. Ungefähr eineinhalb Stunden sind wir nun schon im Großraum von Ponferrada unterwegs. Geradeaus durch die Felder wandernd, treffen wir auf die Calle la Valiña und wenden uns nach links. So erreichen wir nach etwa zwei Stunden Fuentes Nuevas, streifen den Ort aber nur und wandern immer weiter geradeaus nach Camponaraya. Auf der großen Avenida de Aríbal Carral, die einen kleinen Fluss quert und in die Avenida de Francisco Sobrín mündet, passieren wir nach etwa drei Stunden den Ort. Zwei Gutshöfe, das Haus des Klostervorstehers von Carracedo und der Uhrenturm sind die bedeutendsten Bauwerke in Camponaraya. Hier treffen auch die beiden Jakobswegvarianten wieder aufeinander. An einer Weinkellerei verlassen wir die Straße, halten uns geradeaus und überwinden wenig später am nordwestlichen Ortsrand die A6, die Autovia del Noroeste. Der nun folgende Streckenabschnitt verläuft durch eine reizvolle Weinbergslandschaft mit kleinen Hügeln und vereinzelten Waldstücken. Hinter der Autovia beschreibt unser Weg eine S-Kurve – erst nach links, dann nach rechts – und führt uns nun immer geradeaus in nordwestliche Richtung. Nach einer Weile queren wir die Calle del General Queipo de Liano und nähern uns dem Ort Cacabelos, den wir nach ungefähr vier Stunden betreten. Archäologische Funde belegen, dass dieses Gebiet schon zur Zeit des Paläolithikums besiedelt war. Diese, sowie Ausgrabungsstücke aus der Römerzeit, können im archäologischen Museum bewundert werden. Bis ins 5. Jahrhundert war der Ort Verwaltungszentrum der römischen Goldminen in der Umgebung, zu denen auch die mittlerweile als UNESCO-Welterbe geschützten Médulas gehören. Im Mittelalter entstanden in Cacabelos drei Kirchen und fünf Pilgerhospize. Heute finden wir hier die Sankt-Rochus-Kapelle mit einer Statue des Heiligen als Pilger und die Kirche Nuestra Señora de la Quinta Angustia, deren Retabel den heiligen Antonius beim Kartenspiel mit dem Jesuskind zeigt. Neben der Lage am Jakobsweg hat Cacabelo seinen damaligen relativen Wohlstand einem regen Handel mit landwirtschaftlichen Gütern zu verdanken. Den herben Rückschlag, den eine Reblausplage hier vor etwa 100 Jahren verursachte, hat die Gemeinde überwunden, so dass wir heute wieder herrliche Weine aus Cacabelo genießen können. Wir überqueren den Arroyo del Rigo und durchwandern die kleine Siedlung Las Angustias. Dann geht es über den Río Cúa und durch die Felder und Weinberge nach Villafranca del Bierzo. Dabei passiert unser Weg erst Pieros, schlängelt sich dann zwischen Valtuille de Arriba und Valtuilla de Abajo durch die Landschaft, um das letzte Stück schnurgerade auf Villafranca del Bierzo, unser Etappenziel, zuzulaufen. Hinter einer Rechtskurve tauchen linker Hand die Türmchen des Castillo Palacio de Los Marqueses aus dem 16./17. Jahrhundert auf, in dem die Markgrafen von Villafranca residierten. Auch wenn die Stadt nur ganz kurze Zeit Verwaltungssitz war, gilt sie heute noch als „heimliche“ Hauptstadt El Bierzos. Ihr Name geht auf französische Benediktinermönche zurück, die sich hier am Taleingang des Río Valcarce im 11. Jahrhundert niederließen und so den Ort gründeten. Sie sollen angeblich auch den Wein in die Region gebracht haben. Weitere Klöster wie das Klarissinnenkloster Convento de la Anunciada oder der vom Jesuitenorden gegründete Konvent San Nicolás Real siedelten sich hier an. Eines der zahlreichen Überbleibsel ist die Stiftskirche Colegiata de Santa María, die im 16. Jahrhundert im spätgotsichen Stil erbaut wurde. Die Stadt mit den vielen Kirchen und Klöstern wird aber nicht nur deshalb „Klein-Compostela“ genannt. Hier, an der Puerta del Perdón, der Gnadenpforte der Iglesia de Santiago, bekamen Kranke und Schwache, die die beschwerliche Weiterreise über den Cebreiropass nach Santiago de Compostela nicht schafften, vorzeitig die Absolution erteilt. In der Calle de Santiago nahe der gleichnamigen Kirche finden wir in der Gemeindeherberge oder der Herberge „Ave Fénix“ eine Übernachtungsmöglichkeit.


Etappe 6 – Von Villafranca del Bierzo nach La Faba (9:00 h)

Heute heißt es früh aufstehen, denn neun Stunden Fußmarsch und fast tausend Höhenmeter liegen vor uns: der „Camino duro“. Dieser verläuft mit einem sehr steilem An- und Abstieg oberhalb des Valcarce-Tals nach Trabadelo und ist deshalb nur für konditionsstarke Pilger und nur bei guter Witterung zu empfehlen! Wer den „harten Weg“ scheut, kann sich einige Höhenmeter ersparen und entlang der N VI nach La Faba wandern. Wir entscheiden uns für den anstrengenden, aber landschaftlich wunderschönen Weg fern des Verkehrs und verlassen Villafranca del Bierzo der Markierung „Camino duro“ folgend. Um uns die Strapazen des Weges ein wenig zu erleichtern, nehmen wir gerne den Gepäck-Transport-Service in Anspruch, den die meisten Herbergen in Villafranca del Bierzo anbieten. Dann halten wir uns hinter der Brücke über den Río Burbia schräg rechts und beginnen am Ende der Calle de Pradela den Anstieg auf einem mit Betonplatten gepflasterten Weg. Der Weg geht in Schotter über und steigt teils durch schattige Wälder, teils durch freies Gelände etwa eine Stunde steil an. Der herrliche Ausblick entlohnt uns aber für die Strapazen. Endlich wird unser Weg etwas flacher und zieht sich aussichtsreich auf einem Höhenrücken entlang. Die Landschaft um uns herum ist geprägt von Heidekraut, Ginster und Orchideen, bis wir nahe dem Weiler Pradela einen schönen Kastanienwald betreten und linker Hand wieder ins Tal absteigen. In Serpentinen geht es auf dem Schotterweg, der ab und an eine Asphaltstraße kreuzt, hinab ins Valsarce-Tal, wo wir am Ortsende von Trabadelo nach fünf Stunden auf die Normalroute treffen. Wir halten uns rechts, stoßen bald auf die N VI und folgen ihr, mehrfach die A6 querend, auf einem durch eine Betonabsperrung geschützten Fußweg bis nach La Portela de Valcarce. Nach fünfeinhalb Stunden durchqueren wir den Ort, folgen der Nationalstraße noch ein Stück und biegen dann schräg nach links in die Carretera Vieja de la Coruña a Madrid ein, die uns über Ambasmestas nach Vega de Valsarce bringt. Hoch über dem kleinen Ort thront das Castillo de Sarracin, eine ehemalige Festung des Templerordens, die die „Irmandinische Revolte“ genannten Bauernaufstände im 15. Jahrhundert überstanden hat. In seinen Mauern soll Kaiser Karl der V., als er zur Kaiserkrönung nach Deutschland reiste, übernachtet haben. Von dem gegenüber auf einem Bergkegel gelegenen Castillo de Autares ist fast nichts mehr zu sehen. Die Tatsache, dass es keine Alternativroute über die galizischen Berge gibt, sollen die Herren des Castillo de Autares zeitweise ausgenutzt haben, um einen Wegezoll von den Pilgern zu erpressen. Ein königliches Verbot beendete schließlich diese Praxis. Auf dem Marktplatz von Vega de Valsarce können wir eine Palozza, einen für die Region typischen Rundbau mit Strohdach, bestaunen. In O Cebreiro gibt es morgen noch mehr der traditionellen Bauten zu sehen. Dann lassen wir nach sechs bis sechseinhalb Stunden Vega de Valsarce hinter uns und folgen weiter der parallel zur N VI verlaufenden Carretera Vieja de la Coruña a Madrid, bis unser Weg kurz vor Ruitelán in die Nationalstraße mündet. In Ruitelán können wir die Johannes dem Täufer geweihte Kirche, die Capilla de San Esteban und die Ermita de San Froilán, eine im Wald versteckte Kapelle besichtigen. In ihr soll der spätere Bischof von Lugo über ein Jahr als Eremit gelebt haben. Dann beginnt der zweite anstrengende Anstieg für heute – der Weg über den Cebreiro. Wir wollen auf der heutigen Etappe aber nicht bis ganz nach oben, sondern übernachten vorher in dem kleinen Ort La Faba. Um dorthin zu gelangen, folgen wir weiter der N VI bis in den Weiler San Julián, halten uns dort schräg links und gelangen in den Ort Herrerías de Valsarce. Der Name deutet auf die Eisenherstellung hin, die hier vom 17. bis in das 20. Jahrhundert eine Rolle gespielt hat. Der Straße weiter folgend, gelangen wir kurz darauf zum Hospital Inglés, dem Englischen Pilgerhospiz, wo sich unter anderem die Reste einer Kirche und eines Pilgerfriedhofs befinden. Wir halten uns am Ortsausgang rechts und steigen weiter bergauf. Etwa acht Stunden sind wir nun bereits unterwegs, noch knapp eine Stunde Aufstieg müssen wir hinter uns bringen. An einer Weggabelung geht es in spitzem Winkel rechts nach San Tirso, wir halten uns aber links und können nach rund neun Stunden in La Faba unser wohlverdientes Nachtlager aufschlagen. Dazu stehen uns die vom deutschen Jakobusverein „Ultreia” geführte Pfarrherberge und die Herberge „El Rincón de Rosalina” mit alternativem Flair zur Verfügung.


Etappe 7 – Von La Faba nach Triacastela (7:30 h)

Wir verlassen La Faba auf der Calle de la Iglesia und folgen der anschließenden Landstraße in Richtung Nordwesten. Diese schlängelt sich durch die Felder aufwärts nach La Laguna, auch Laguna de Castilla genannt. Das malerische Bauerndorf, das wir nach einer Dreiviertelstunde durchqueren, ist das letzte in Kastilien-León am Jakobsweg. Wir halten uns schräg nach links und wandern auf einem Pfad parallel zur Landstraße weiter. Bald schon überqueren wir die Grenze zur spanischen Region Galicien, wie wir anhand der Grenzsteine am Weg erkennen können und erreichen nach knapp zwei Stunden das Museumsdorf O Cebreiro. O Cebreiro ist eine der ältesten Stationen am Pilgerweg. Bereits ab dem Jahr 836 betreuten hier Benediktinermönche ein Pilgerhospital. Gestiftet wurde die Pilgerstation durch Alfons II, genannt „der Keusche“, der auch Santiago de Compostela als Wallfahrtzentrum etablierte. Aus der Gründungszeit stammt noch die Kirche Santa María, die damit die älteste noch erhaltene Kirche am Jakobsweg darstellt. Hier fand im Jahr 1300 das Hostienwunder von O Cebreiro statt: Ein frommer Bauer kämpfte sich bei stürmischem Wetter den Berg nach O Cebreiro hinauf, um dort die Messe zu hören. Der an seinem Glauben zweifelnde Mönch, der die Messe las, machte sich lustig über den Frommen, der sich wegen einem Stück Brot und einem Schluck Wein den Berg hinauf gequält hatte. Doch tatsächlich wandelten sich während der Eucharistie Brot und Wein in das Fleisch und Blut Christi und der Mönch war von seinen Zweifeln befreit. Die beiden von Königin Isabella von Kastilien gestifteten Glasphiolen, in denen die Gaben aufbewahrt werden, sind sogar im Wappen Galiciens dargestellt. Die Wallfahrt zum „Galicischen Gral“ in O Cebreiro findet alljährlich am 8./9. September statt. Auch für die moderne Jakobspilger-Bewegung spielt O Cebreiro eine wichtige Rolle. Elias Valiña Sampedro, ehemals Pfarrer von O Cebreiro, belebte die Tradition des Jakobsweges mit Vorträgen in ganz Europa. Auf ihn geht auch die einheitliche Markierung mit den gelben Pfeilen zurück, die heute noch den Pilgern den Weg weist. Sehenswert sind auch die Pallozas von O Cebreiro. Bis in die 1960er Jahre waren diese noch bewohnt, heute dienen sie nur noch Museumszwecken. Eine Palloza wurde restauriert und kann besichtigt werden. Die elliptischen Steinhütten mit den tief herabgezogenen Strohdächern sind keltischen Ursprungs und beherbergten früher Mensch und Tier. Weiter geht es in südwestliche Richtung, dann beschreibt unser Weg einen scharfen Knick nach rechts, verläuft nun ein Stück fast schnurgerade und windet sich dann linker Hand nach Liñares. Die Kirche San Esteban, die wir nach etwa drei Stunden passieren, ist ein schlichter, einschiffiger Bau aus Feldsteinen und typisch für diese Region. Den höchsten Punkt unserer heutigen Etappe haben wir nun hinter uns, der letzte Anstieg war dies jedoch noch nicht. Wir folgen der Landstraße, auf die wir in Liñares treffen, in Richtung Hospital da Condesa und überqueren nach etwa 2 km den Alto de San Roque. Am Sankt-Rochus-Pass befinden sich eine kleine Kapelle und die Staue eines Pilgers, der sich gegen den Wind stemmt. Hinter dem Pass können wir die Straße verlassen und auf einen Feldweg rechts der Straße wechseln. Dieser mündet jedoch bald wieder in die Straße und wir passieren auf ihr nach etwas weniger als vier Stunden Hospital da Condesa, das ebenfalls über eine der typischen Feldsteinkirchen verfügt. Hier wappnen wir uns für den letzten Anstieg des heutigen Tages. Die Landstraße, der wir folgen, windet sich den Alto de Poio hinauf. In die Straße nach Sabugos, die rechter Hand abzweigt, biegen wir kurz ein, halten uns aber gleich darauf links und kommen so in den Weiler Padornelo. Von dem Pilgerhospiz, das sich hier einst befand, und von der Kirche Santa Magdalena ist nichts mehr zu sehen. Die Kirche San Xoan zeugt jedoch noch von der Anwesenheit des Johaniterordens in Padornelo. Den Weiler passieren wir, steigen weiter aufwärts und stoßen wenig später auf dem Alto de Poio mit Marienkapelle und Pilgerherberge wieder auf die Landstraße. Nach viereinhalb Stunden ist damit die letzte große Hürde vor Santiago de Compostela geschafft. Wenige hundert Meter hinter dem Pass zweigt rechts ein Pfad ab, der uns oberhalb der Landstraße nach Fonfría bringt. Den Ort, dessen Name auf eine kalte Quelle verweist, durchqueren wir nach gut fünf Stunden geradewegs und wandern weiter parallel zur Straße in Richtung Biduedo. An einer Straßengabelung kurz vor dem Ortseingang queren wir die Landstraße diagonal und laufen dann zwischen den beiden Straßensträngen nach Biduedo. Auch hier finden wir an der Ermita de San Pedro die regionstypischen Baustoffe - Feldsteine und Schiefer. Unser Weg knickt hier nach links ab und verläuft am Nordhang des Monte Calderón entlang, bis er schließlich nach Filloval hin abfällt. Dort queren wir die alte Landstraße, wandern weiter geradeaus, nähern uns erneut der Landstraße und folgen ihr bis nach As Pasantes. Kurz vor dem Ort gelangen wir nach sechseinhalb Stunden an einem schönen Rastplatz durch eine Unterführung auf die andere Seite der Straße. Dann geht es durch das lang gestreckte As Pasantes hindurch. Der von Kastanien gesäumten Straße am Ende des Dorfes folgen wir über Ramil nach Triacastela, wo wir nach etwa siebeneinhalb Stunden unsere Etappe beenden. Der Ort wurde bereits im 12. Jahrhundert von Aimeric Picaud in seinem Pilgerführer im Codex Calixtus erwähnt. Darin wird auch auf die mittelalterliche Tradition hingewiesen, einen Stein aus den nahen Kalksteinbrüchen mitzunehmen und nach Castañeda zu bringen, wo dieser dann gebrannt und anschließend für den Bau der Kathedrale von Santiago de Compostela verwendet wurde. Das Pilgerdenkmal auf dem Plaza do Concello, das an diese Tradition erinnert, wurde in den 1960er Jahren entworfen und errichtet. Von den drei Burgen, auf die der Ortsname Triacastela verweist, sind keine Reste erhalten. Neben drei Pilgerhospizen gab es in dem 1300 gegründeten Ort außerdem ein Pilgergefängnis. Auf dieses weist jedoch nur noch ein Schild hin. Auch die Iglesia de Santiago mit einer Statue des Heiligen ist in großen Teilen nicht original, sondern stammt aus dem 18. Jahrhundert. Hier können wir abends den mehrsprachigen Pilgergottesdienst besuchen, bevor wir in einer der zahlreichen Herbergen übernachten. Die Herberge „Aitzenea“ mit deutschsprachigem Herbergsvater oder die „Berce do Camino“ sind empfehlenswert.


Etappe 8 – Von Triacastela nach Barbadelo (8:45 h)

Wir starten in Triacastela und müssen uns wieder für eine von zwei möglichen Routenverläufen entscheiden: entweder durch das Sarria-Tal und vorbei am Kloster Samos oder über den Alto de Riocabo und die Orte Montán und Calvor. Wir wählen die erste Variante und verlassen den Ort auf der Landstraße nach Samos in südwestliche Richtung. Die Straße schlängelt sich durch das Tal des Río Sarria und passiert bald San Cristovo do Real, wo wir die Landstraße verlassen und nach rechts abbiegen. Ein Weg führt uns durch die grünen Auen des Río Sarria, in manchen Quellen auch Río Oribio genannt. An einer Mühle queren wir den Bach und wandern nach gut eineinhalb Stunden rechts hinauf zum Weiler Renche, wo wir kurz auf die Landstraße treffen. Diese verlassen wir aber direkt hinter dem Ortsausgang wieder nach rechts und folgen weiter dem gewundenen Bachlauf durch die grüne hügelige Landschaft. Wir passieren Freituxe, queren erneut den Río Sarria und steigen auf nach San Martiño do Real. Am Ortsausgang treffen wir erneut auf die Landstraße, wechseln aber nur die Straßenseite und gelangen auf einem abfallenden Feld- und Waldweg wieder hinab ins Tal des Río Sarria, wo idyllisch das Kloster von Samos liegt. Gegründet im 5./6. Jahrhundert durch Martin von Braga, ist es eines der ältesten Klöster der westlichen Welt. Im 8. Jahrhundert wuchs der spätere König Alfons der Keusche in dem Kloster auf. Im Jahr 768 kehrte er zurück an diesen Ort, um sich hinter den sicheren Mauern des Klosters vor den Mordplänen seines Onkels Mauregato zu verstecken. Seit dem 10. Jahrhundert leben die Mönche von Samos nach den Regeln des heiligen Benedikts. Der große Reichtum des Monasterio de Samos, den man heute noch an der herausragenden Architektur und der Größe der Anlage erkennt, stammt hauptsächlich aus dem 12. Jahrhundert, als Papst Alexander III. Samos Rechte über 105 Kirchen im ganzen Land einräumte. Im 16. Jahrhundert erlebte das Kloster eine weitere Blütezeit. Bei einer Führung durch die Anlage gibt es einiges zu sehen: zum Beispiel die Klosterkirche aus dem 18. Jahrhundert und den gotischen Kreuzgang, der aufgrund der vielen Brunnenskulpturen aus dem 18. Jahrhundert auch „Kreuzgang der Wassergeister“ genannt wird. Er ist mit seinen enormen Ausmaßen der größte Kreuzgang Spaniens. Die Wandmalereien im ersten Stock des Kreuzgangs sind Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden, als Teile des Klosters nach einem verheerenden Brand renoviert werden mussten. Die riesige Bilbiothek, die etwa 30000 historische Bände umfasst, ist leider nicht öffentlich zugänglich. Neben dem Klosterkomplex ist die außerhalb des Ortes gelegene Capilla del Salvador aus dem 9./10. Jahrhundert sehenswert. Die im mozarabischen Stil erbaute Kapelle  wird aufgrund einer fast tausendjährigen Zypresse, in deren Schatten sie steht, auch Zypressenkapelle genannt. Weiter geht es entlang der Landstraße in Richtung Sarria. Wir entscheiden uns aber, nicht die gesamte Strecke bis dorthin der Landstraße zu folgen, sondern biegen kurz hinter Teigún rechts nach Pascais ab. Bevor unser Weg eine Linkskehre macht und nach Gontán führt, biegen wir links und gleich darauf rechts ab. An einer Kapelle treffen wir auf ein kleines Sträßchen, auf dem wir rechter Hand an Gontán vorbei in nordwestliche Richtung wandern. Dem Lauf des Río Sarria folgend, schlängelt sich unser Sträßchen vorbei an Veiga de Reiriz durch die grüne Landschaft in Richtung Norden. Nach gut fünfeinhalb Stunden treffen wir in Perros auf eine größere Landstraße, der wir auf einem parallel verlaufenden Fußweg bis nach Sarria folgen. Die kleine Stadt hat für Jakobspilger eine besondere Bedeutung: Wer die letzten 100 km bis zum Grab des heiligen Jakobs in Santiago de Compostela zu Fuß zurückgelegt hat, erhält die Compostela, die Pilgerurkunde. Als letzter gut erreichbarer Ort vor der 100-Kilometer-Marke ist, ist Sarria ein wichtiger Startpunkt für Pilger geworden. Dementsprechend stark frequentiert ist auch der restliche Weg. Nach gut siebenstündigem Fußmarsch führt uns unser Weg über den Río Sarria hinüber und von der modernen Unterstadt hinauf in den historischen Altstadtkern. An der Brücke über den Río Sarria steht ein Pilgerdenkmal aus rosafarbenem Granit. Die Gegend an dem Wasserlauf war bereits in vorrömischer Zeit von dem iberischen Stamm der Seurros besiedelt. König Alfonso IX gründete schließlich im 13. Jahrhundert an dieser Stelle die Stadt Sarria. Hier starb er auch wenige Jahre später auf seiner Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Entlang der Rúa Maior in der Altstadt finden wir noch zahlreiche herrschaftliche Häuser wie das ehemalige Pilgerhospital und heutige Amtsgericht oder den Templo del Salvador aus dem 13. Jahrhundert. Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung ist nur noch ein Turm erhalten. Rechts von der Rúa Maior abbiegend, passieren wir auf unserem Weg aus Sarria in Richtung Barbadelo den Convento de la Magdalena, ein Kloster aus dem 13. Jahrhundert. Am Friedhof steigen wir nach links steil bergab, wenden uns bei nächster Gelegenheit nach rechts und biegen dann links in einen Weg ein, der uns über ein Flüsschen und dann zwischen Fluss und Bahnlinie entlang führt. Schließlich queren wir die Bahntrasse und halten uns dahinter links, bis der Weg uns rechts durch schönen Eichenwald steil bergauf führt. Flacher geht dann durch Felder an einem allein stehenden Haus rechts vorbei nach Barbadelo, wo wir übernachten wollen. Die romanische Jakobskirche aus dem 12. Jahrhundert mit rechteckigem Grundriss lohnt einen Blick: die Portale sind reich mit Menschen-, Tier- und Pflanzenmotiven verziert und über einer Tür befindet sich eine in Stein gehauene Jakobsmuschel. Die Kirche war Teil eines Klosters, das dem Monasterio de Samos unterstand. Auf dem Gebiet der Gemeinde finden sich außerdem die Überreste eines keltiberischen Dorfes namens Castro das Paredes. Als Übernachtungsmöglichkeit steht uns hier in einem etwas abseits stehenden Gebäude unweit der Kirche ein Refugio zur Verfügung. Ebenfalls in der Nähe liegt in einem Bauernhaus die Herberge „Casa de Carmen“, wo man auch das typische Pilgermenü bekommen kann.


Etappe 9 – Von Barbadelo nach Gonzar (8:00 h)

Am nächsten Morgen verlassen wir den Weiler Barbadelo und passieren auf der kleinen Asphaltstraße den nächsten Weiler, Rente. Der Straße folgend, erreichen wir eine weitere kleine Siedlung, queren dort eine größere Landstraße und halten uns geradeaus auf einen von Bäumen gesäumten Weg. An der nächsten Wegekreuzung finden wir einen für Pilger angelegten Brunnen und wenden uns dort nach links. Unser Weg führt uns durch die von Steinmauern durchzogene, grüne Wald- und Wiesenlandschaft Galiciens, beschreibt eine Rechtskehre und stößt auf eine Landstraße. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite bringt uns ein kleines Asphaltsträßchen nach gut eineinhalb Stunden in einem Linksbogen nach Peruscallo. Der Jakobsweg schlängelt sich weiter in südöstliche Richtung nach Brea, wo uns ein Kilometerstein auf die letzten 100 km bis Santiago de Compostela hinweist.
Weiter geht es durch die für Galicien typischen Hohlwege, genannt Corredoira, über Morgade nach Ferreiros. In dem Ort, dessen Name auf eine oder mehrere Schmieden hinweist, gibt es eine schöne kleine Kirche, die romanische Iglesia Santa María de Ferreiros aus dem 12. Jahrhundert. Diese hatte ursprünglich einen anderen Standort, wurde aber 1790 an den heutigen Platz am Friedhof versetzt. Ein schön verzierter Taufstein steht vor dem Kirchenbau. Nach knapp drei Stunden lassen wir Ferreiros hinter uns und wandern in westliche Richtung über Mirallos nach Pena. Hinter dem kleinen Ort knickt der Jakobsweg nach links ab und verläuft nun ein kurzes Stück in südwestliche Richtung. Nachdem wir den nächsten Weiler, Rozas, passiert haben, ändert sich die Richtung erneut und der Weg führt uns in einer Rechtskurve am Waldrand entlang nach  Moimentos. Den Weiler durchqueren wir, halten uns an der nächsten Weggabelung links und wandern nun immer geradeaus den gewundenen Weg entlang über die Hochebene. Der Straße, in die unser Weg hinter Mercadoiro mündet, folgen wir nach links, bis wir an eine Straßenkreuzung kommen. Hier geht es nach links und gleich wieder rechts durch die Felder nach Parrocha. Wenige hundert Meter hinter dem Weiler zweigt rechts ein Feldweg von der Straße ab, der uns nach Vilachá bringt. Von dem nahen Kloster Santa María de Loyo, in dem Ende des 12. Jahrhunderts die erste Satzung des Santiagoritterordens geschrieben wurde, sind nur noch Ruinen übrig. Hinter Vilachá bricht die Hochebene zum Tal des Río Miño ab. Nach fünfstündigem Fußmarsch genießen wir nun den Blick auf Portomarín, das wir bereits auf der anderen Talseite liegen sehen. Bevor wir dort hinkommen, müssen wir aber zum Belesar-Stausee hinabsteigen und den aufgestauten Río Miño auf der hohen Brücke überqueren. Bei niedrigem Wasserstand kann man unterhalb noch Reste älterer Brücken aus dem Wasser ragen sehen. So erreichen wir nach fünfeinhalb Stunden über eine Steintreppe den Ort Portomarín. Bereits zur Zeit der Römer verband hier eine Brücke die beiden Flussufer. Als der Ort im Jahr 792 erstmals als „Portumarini“ urkundlich erwähnt wird, ist das Gebiet demnach schon lange besiedelt, wie auch die Überreste keltiberischer Wehrdörfer, so genannter Castros, auf dem Gemeindegebiet bezeugen. Als einer der wenigen Übergänge am Río Miño, war der Ort von jeher eine wichtige Durchgangsstation für Jakobspilger. So wundert es nicht, dass sich gleich drei Ritterorden hier niederließen: am linken Miño-Ufer die Santiagoritter und die Tempelritter, am rechten Ufer die Johanniter. Die Wehrkirche San Nicolás musste dem Stausee weichen, wurde abgetragen und weiter oben am Hang wieder errichtet. Auch die Portalfront der Kirche San Pedro, ein Brückenbogen der mittelalterlichen Brücke sowie die Paläste Casa dos Condes und Palacio de Berbetoros aus dem 16. und 17. Jahrhundert wurden in den neuen Ortskern verlegt. Das alte Portomarín verschwand. Wir überqueren linker Hand auf einer Fußgängerbrücke eine Bucht des Stausees, wenden uns dahinter nach rechts und steigen auf einem Fuhrweg durch ein Waldgebiet steil bergan. Auf der Anhöhe treffen wir bald auf die von Portomarín kommende Landstraße und folgen ihr nach links. Ein Fußgängerweg verläuft auf der rechten Seite der Straße. Wir passieren eine Industrieanlage, wechseln wenig später am Weiler Toxibo die Straßenseite und wandern ein Stück auf einem Waldweg etwas abseits der Straße. Das letzte Stück verläuft wieder dicht am Straßenrand, bevor wir nach acht Stunden unser Etappenziel, Gonzar, erreichen. In der direkt an der Straße gelegenen Xunta-Herberge, wie man die Gemeindeherbergen in Galicien nennt, schlagen wir unser Nachtlager auf.


Etappe 10 – Von Gonzar nach Ponte Campaña (6:30 h)

Am Ortsausgang von Gonzar biegen wir links und kurz darauf nach rechts ab und wandern auf einem etwas abseits der Landstraße verlaufenden Fußweg in Richtung Westen. Schließlich stößt unser Weg wieder auf die Straße, der wir nach links folgen. Kurz vor Hospital da Cruz können wir links auf einen Fußweg ausweichen, der uns durch den Ort und an die N540 heranführt. Diese queren wir, halten uns kurz rechts und biegen dann links in eine Asphaltstraße ein, entlang der wir nach knapp eineinhalb Stunden nach Ventas de Narón gelangen. Das Verbindungssträßchen ist nun unser ständiger Begleiter und führt uns durch die kleinen Örtchen der Sierra de Ligonde bis kurz vor Palas de Rei. Unser Weg, der bis dahin leicht angestiegen war, fällt nun stetig ab. In Ligonde, dem nächsten Ort den wir durchqueren, steht ein typischer Cruceiro - ein Kreuzstock. Der Cruceiro, der aus dem Jahr 1670 stammt und als einer der bekanntesten am Camino francés gilt, zeigt auf der einen Seite eine Pieta, auf der anderen Christus am Kreuz. Über Airexe geht es weiter nach Portos-Reboredo, wo unsere Route nach gut drei Stunden nach links abknickt und uns über Lestedo und Valos an die N547 heranführt. Ihr folgen wir bis nach O Rosario und wandern von dort abseits der Nationalstraße nach Palas de Rei, das wir nach fünf bis fünfeinhalb Stunden erreichen. Der Ortsname deutet auf einen Königspalast hin, dessen Existenz bisher aber nicht belegt ist. Sehenswert ist die Kirche San Tirso. Wir verlassen Palas de Rei entlang der N547 und folgen der leider recht stark befahrenen Straße, bis an einem Parkplatz in einer Rechtskurve linker Hand ein Weg in das Feuchtgebiet A Lagua abzweigt. Auf Trittsteinen durchqueren wir das Gebiet und können so dem Lärm und Verkehr der Nationalstraße entfliehen. Dem Asphaltsträßchen, auf das wir stoßen, folgen wir nach rechts und biegen kurz bevor wir wieder auf die N 547 treffen links in das Sträßchen nach San Xioa do Camiño ein. Nach nun insgesamt sechs Stunden gibt es in dem kleinen Dorf neben einer romanischen Kirche und einem Cruceiro auch einige Hórreos – typische galicische Maisspeicher auf Stelzen – zu sehen. Nun ist nur noch etwa eine halbe Stunde bis zu unserem Etappenziel in Ponte Campaña. Um dorthin zu gelangen, verlassen wir San Xiao in nordwestliche Richtung, passieren in Pallota Reste einer alten Mühle und queren eine Asphaltstraße. Durch einen typisch galicischen Hohlweg, Corredoira genannt, geht es in den Weiler Ponte Campaña, wo wir in der Herberge „Casa Domingo“ übernachten können.


Etappe 11 – Von Ponte Campaña nach Ribadiso (6:30 h)

In Ponte Campaña folgen wir nicht der links abknickenden Asphaltstraße, sondern behalten die Richtung vom letzten Abend bei und wandern weiter geradeaus. Bald treffen wir auf eine Asphaltstraße, die uns nach Mato-Casanova bringt. Unser Weg schlängelt sich durch einen Flickenteppich aus Feldern, Wiesen und Wäldern und nähert sich in dem kleinen Ort Cornixa wieder der N547. Wir wandern jedoch links etwas abseits der Straße weiter nach Leboreiro. Nach gut einer Stunde durchqueren wir den Ort geradewegs. An der Fassade des alten Pilgerhospizes können wir noch das Wappen der Familie Ulloa erkennen, die das Hospiz im 12. Jahrhundert gründete. Die spätromanische Marienkirche birgt eine Figur der Muttergottes. Bereits Aimeric Picaud erwähnte den Ort unter dem Namen „Campus leuurarius“ – Hasenfeld. Die Magdalenenbrücke, eine alte Spitzbogenbrücke, und die Pflasterung im Ort verweisen auf dessen lange Geschichte. Hinter Leboreiro passieren wir einen kleinen Weiler, halten uns immer links der Nationalstraße und kommen bald in ein Gewerbegebiet. Zwischen einem großen Industrieareal und der N547 geht es hindurch. Wenig später, in einer Rechtskurve, verlassen wir die Nationalstraße an einer weiteren Industrieanlage nach links. Der breite Fahrweg beschreibt eine Linkskehre, wir halten uns aber geradeaus und wandern auf einem kleineren Pfad hinab in das schöne alte Dorf Furelos, wo wir nach knapp zweistündigem Fußmarsch auf einer alten Brücke den Río Furelos queren. In der Dorfkirche gibt es ein außergewöhnliches Kruzifix zu sehen: Es zeigt den Gekreuzigten, der einem Pilger die rechte Hand entgegen streckt, um ihm in den Himmel zu helfen. Wir halten uns im Ort links und wandern auf einem leicht ansteigenden Weg aus schwarzem, vulkanischem Splitt  - einen Belag, den man in der Gegend häufiger findet - in Richtung Mélide. Nach knapp drei Stunden kommen wir dort an und durchqueren den Ort auf der Calle de San Pedro und der Calle de la Principal.  Wie Puente la Reina ist auch Mélide ein Knotenpunkt des Jakobsweges. Der Camino Primitivo von Oviedo über Lugo nach Santiago de Compostela, der älteste aller Jakobswege, trifft hier auf den Camino francés. Daher verfügte Mélide im Mittelalter über insgesamt vier Pilgerherbergen. Die Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert gehörte früher zu einem Franziskanerkloster. Sie beherbergt einige Adelsgruften sowie spätmittelalterliche Fresken des heiligen Jakobs als Maurentöter. Neben der Capilla de San Roque steht das angeblich älteste Wegkreuz Galiciens. Wir verlassen Mélide auf einer Corredoira, die uns zur Nationalstraße hinabführt, queren diese und gelangen geradeaus in den Weiler Santa María. Hier wenden wir uns nach rechts, durchqueren das Dorf und wandern weiter geradeaus. Vorbei an einzelnen Gehöften, durch Wiesen, Felder und ein Wäldchen mit Eukalyptusbäumen – die werden wir von nun an noch häufiger sehen – nähern wir uns bei Raido wieder der Nationalstraße. Wir folgen ihr jedoch nur wenige Meter und biegen dann linker Hand in einen Weg ein, der uns über eine bewaldete Kuppe nach Peroja führt. Von dort geht es weiter ins angrenzende Boente. Die kleine Kirche im Ort ist dem heiligen Jakob geweiht und beherbergt eine Statue desselben in ungewöhnlicher, sitzender Haltung. Am Saletabrunnen finden wir ein weiteres Cruceiro. Wir durchqueren den Ort nach viereinhalb Stunden in Richtung Nordosten, steigen dann auf einem Feldweg abwärts und queren erst ein Asphaltsträßchen und dann durch einen Tunnel die B547. Auf der anderen Straßenseite queren wir den Río Boente und steigen bergan nach Castañeda. Von den Kalköfen, in denen die aus Triacastela hergebrachten Steine für die Kathedrale in Santiago de Compostela gebrannt wurden, ist heute nichts mehr zu sehen. Wir halten uns schräg links und passieren den kleinen Ort Rio, an dessen Ortsende wir einen Bach queren. Einen recht steilen Anstieg müssen wir noch bewältigen, bevor es schließlich abwärts ins Tal des Río Iso geht. Dazu biegen wir an einer Weggabelung links in ein Wäldchen ein und halten uns bei nächster Gelegenheit nach rechts. Auf einem Forstweg gelangen wir über die alte und neue Trasse der N547 hinweg an den Río Iso. Eine mittelalterliche Brücke aus dem 14. Jahrhundert bringt uns nach sechseinhalb Stunden ans andere Ufer und in die verstreut liegende Ortschaft Ribadiso, wo wir die Nacht verbringen. Die nahe der Brücke gelegenen Gebäude der Pilgerherberge San Antón de Ponte de Ribadiso aus dem 15. Jahrhundert wurden in den 1990er Jahren restauriert und dienen Jakobspilgern heute als Übernachtungsmöglichkeit.


Etappe 12 – Von Ribadiso nach O Pedrouzo (6:00 h)

Zu beginn der vorletzten Etappe steigen wir hinauf zur N547 und queren diese. Dahinter treffen wir auf eine kleine Straße, die einen Linksbogen beschreibt und wieder auf die Nationalstraße stößt. Dieser folgen wir dann bergan bis nach Arzúa, das wir nach gut 45 Minuten erreichen. Der Ort ist bekannt für seinen Käse, besonders die Sorten Queixo und Tetilla. Die gotische Capilla de la Madalena aus dem 14. Jahrhundert sollten wir uns unbedingt anschauen. Wir laufen entlang der Calle de Santiago, der N547, in Richtung Ortsausgang, biegen aber kurz vorher nach links in die Calle del Caño ein. Dahinter zweigt rechts ein Sträßchen ab, dem wir aus dem Ort hinaus folgen. Durch grüne Wiesen gelangen wir an einen Weiler, den wir in einem Linksbogen umwandern. Durch ein großes Waldstück geht es weiter in westliche Richtung bis nach Pregontoño, wo wir die N547 queren. Auf der anderen Straßenseite geht es zuerst geradeaus, dann knickt unser Weg nach links ab und führt uns an Cortobe vorbei in den Weiler Peroxa. Wir folgen nicht der nach rechts führenden Asphaltstraße, sondern halten uns weiter geradeaus. Unser Weg führt uns durch das vor uns liegende Wäldchen, quert eine Asphaltstraße und verläuft dann in einem Linksbogen durch Felder und kleine Waldstücke auf A Calzada zu, das wir nach gut drei Stunden erreichen. Die Hälfte des Weges ist geschafft. Parallel, jedoch mit einigem Abstand zur N547 geht es nach A Calle de Ferreiros. Hier wendet sich unsere Route in nordwestliche Richtung und verläuft über A Boavista nach A Salceda. Die kleinen Bauerndörfer, die wir hier passieren, gehören alle zur Verbandsgemeinde O Pino. Traditionelle bäuerliche Bauweise, wie bei den Hórreos, ist hier noch oft zu finden. In A Salceda, nach knapp vier Stunden Fußmarsch, mündet der Jakobsweg in die N547. Wir folgen der Nationalstraße nur kurz und verlassen, sie hinter einer Linkskurve wieder auf einem rechts abzweigenden Weg. Dieser führt uns bei Oxén wieder an die Nationalstraße heran, die wir queren. Kurz durch ein Waldstück, dann am Waldrand entlang wandern wir, bis wir bei As Ras wieder die Straßenseite wechseln und nach A Brea gelangen. Unser Weg führt uns durch A Brea hindurch, verläuft noch wenige hundert Meter parallel zur N547, knickt dann bei dem Weiler Rabiña in rechtem Winkel nach links und läuft direkt auf die Nationalstraße zu. Einmal mehr müssen wir diese queren und auf der gegenüberliegenden Seite weiterwandern. Hinter dem Ort O Empalme geht es über den gleichnamigen Pass. Auf der Höhe zweigt ein Asphaltsträßchen nach links ab und führt uns dann in einer Rechtskehre auf der anderen Seite des bewaldeten Rückens bergab nach Santa Irene. Die kleine Kirche des Weilers ist der aus Portugal stammenden Heiligen geweiht. Die in einem Kloster lebende Irene wurde Mitte des 7. Jahrhunderts im Auftrag eines abgewiesenen Verehrers ermordet. Auf der anderen Seite der N547 geht unser Weg weiter. Hier passieren wir die Xunta-Herberge von Santa Irene und können dort an einem Brunnen unseren Wasservorrat auffüllen. Immerhin sind wir nun bereits mehr als fünf Stunden unterwegs. Wir folgen einem Waldweg, queren nach wenigen Metern die Nationalstraße erneut, legen eine weitere Waldpassage zurück und kommen nach A Rúa. Auch diesen Weiler lassen wir hinter uns, nähern uns über Wiesen wieder der N457 und erreichen auf der gegenüberliegenden Straßenseite durch ein weiteres Waldstück nach sechs Stunden den Rand von O Pedrouzo. In der linker Hand im Ortszentrum gelegenen Herberge „Porta de Santiago“ finden wir ein angenehmes Lager. Morgen erreichen wir das Grab des Apostels in Santiago de Compostela.


Etappe 13 – Von O Pedrouzo nach Santiago de Compostela (6:00 h) 

In O Pedrouzo starten wir zu unserer letzten Etappe auf dem Camino francés. Heute Abend wollen wir in Santiago de Compostela am Grab des heiligen Jakobs stehen. Also wandern wir am nördlichen Ortsrand von O Pedrouzo durch ein Waldstück in Richtung Südwesten, passieren den Weiler San Antón, durchwandern einen weiteren Eukalyptuswald und laufen dann am Waldrand rechts auf Amenal zu. Hier queren wir nach etwa einer Stunde die N547 zum letzten Mal. In einem Hohlweg steigen wir durch Wald und Wiesen bergan. Auf der Höhe liegt vor uns das Rollfeld des Flughafens Lavacolla, das wir gegen den Uhrzeigersinn umrunden. An dem großen Kreisel wenden wir uns wieder in südwestliche Richtung, kreuzen eine Zufahrt zum Flughafengelände und passieren den kleinen Ort Sampato. Eine Unterführung bringt uns in gleich bleibender Richtung unter einer weiteren großen Straße hindurch, dahinter erreichen wir nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden Lavacolla. Dort passieren wir, nachdem unser Weg scharf nach links geschwenkt ist, die Kirche und überqueren eine größere Straße. Auf der anderen Straßenseite steigen wir zum Lavacollo-Bach hinab, an dem sich Jahrhunderte lang die Pilger vor ihrer Ankunft in Santiago de Compostela wuschen. Heute gibt es zu diesem Zweck an der Kirche einen Wasserhahn. Nun beginnt der Aufstieg zum Monte do Gozo, von dem aus wir Santiago de Compostela und seine Kathedrale erstmals vor uns liegen sehen. Entlang der Asphaltstraße wandern wir bergauf nach Villamayor. Nach dreistündigem Fußmarsch erreichen wir den kleinen Ort, biegen dort rechts ab und steigen in westlicher Richtung weiter bergan. Ein Asphaltsträßchen führt uns an den Stationen des Spanischen und Galicischen Fernsehens vorbei. An einer T-Kreuzung verläuft unser Weg erst nach links, dann bei nächster Gelegenheit wieder nach rechts und bringt uns nach San Marcos. Wir durchwandern das alte Dorf und passieren ein riesiges modernes Denkmal, das an verschiedene Papstbesuche in Santiago de Compostela erinnert. Ebenso wie der riesige Beherbergungskomplex, der nun vor uns liegt, wurde das Monument anlässlich des Jakobsjahres 1993 errichtet. Wir biegen hinter dem Denkmal links ab, wandern über eine Wiese und finden ein weiteres Denkmal aus Bronze, das zwei Pilger darstellt. Diese weisen in die Richtung, in der unter uns Santiago de Compostela liegt. Der Monte do Gozo heißt übersetzt „Freudenberg“ und genau das empfinden wir, als wir nach viereinhalb Stunden von dem Pilgerdenkmal nicht nur die Stadt Santiago de Compostela, sondern bei guter Sicht sogar die Türme der Kathedrale ausmachen können. Nach diesem Abstecher gehen wir zwischen dem Amphitheater und der riesigen Herberge hindurch, halten uns dahinter rechts und wenden uns an der nächsten Kreuzung nach links. Nun geht es eine ganze Weile nur noch geradeaus: Wir queren auf einer Brücke die AP9 sowie eine Bahntrasse, passieren einen großen Kreisel und durchqueren den Ort San Lázaro. Wer gerne etwas außerhalb des Stadtzentrums übernachten möchte, der findet hier in der Herberge „San Lázaro” ein gutes Nachtlager und kann die letzten 3 km ohne Gepäck zurücklegen. Wir halten uns geradeaus, bis in einer Neubausiedlung die Rúa de Valiño schräg links abzweigt. Diese geht in die Rúa das Fontiñas und schließlich in die Rúa da Fonte dos Concheiros über und bringt uns an einen weiteren Kreisel. Diesen überqueren wir und folgen der Rúa dos Concheiros, benannt nach den Jakobsmuschelverkäufern, die hier früher ihre Waren anpriesen, in die Rúa San Pedro. Wir stehen nun am Rand der Altstadt von Santiago de Compostela. Bis ins Jahr 1835 stand hier eines der sieben Stadttore, die Porta do Camiño. Nur noch wenige Meter sind es durch die Rúa Casas Reais, vorbei an der Kirche Santa María do Camiño zur Praza de Cervantes, wo wir rechts in die Rúa Acibechería einbiegen. An der Praza da Inmaculada haben wir es geschafft. Nach etwa sechs Stunden stehen wir vom dem Nordportal – dem Pilgerportal – der Kathedrale von Santiago de Compostela. Rechts von uns liegen die Gebäude des Benediktinerklosters San Martín Pinario aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Das Kloster wurde bereits im 9. Jahrhundert, kurz nach der Entdeckung des Apostelgrabes gegründet. Wir betreten die Kirche nicht durch das imposante, barocke Westportal mit dem Pórtico de la Gloria, sondern wie Millionen Pilger vor uns durch das Nordportal. Linker Hand, im Chor der Kirche, sind die Krypta mit den Gebeinen des Heiligen und darüber der reich mit Gold und Silber verzierte Hochaltar zu bewundern. Er zeigt Jakobus den Älteren als Apostel, Pilger und Matamoros. Zuerst erweisen wir dem Apostel an seinem Grab unsere Reverenz. Im Anschluss küssen wir die Apostelstatue am Hochaltar und besiegeln damit das Ende unserer Pilgerreise. Natürlich gibt es noch viele Sehenswürdigkeiten in Santiago de Compostela zu entdecken. Vorher sollten wir aber – falls wir nicht bereits in der Herberge „San Lazaro“ eingecheckt haben – eine der zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten in der Altstadt aufsuchen. Nicht weit von der Kathedrale bietet sich das schöne alte Gebäude des Priesterseminars „Seminario Menor” zum schlafen an. Wer aber die riesigen Schlafsäle des Seminars scheut, der kann sich in der kleinen Pension „Campañas de San Juan” von den Pilgerstrapazen erholen.



STARTPUNKT DER TOUR

León (E)

AUSRÜSTUNG

Pilgerstab, Pilgerausweis, Jakobsmuschel, Personalausweis/Reisepass, Auslandskrankenschein, festes Schuhwerk zum Wandern, Badeschlappen zum Duschen/Waschen in den Herbergen, Sonnenschutz, Essens- und Trinkwasservorräte, Schlafsack, evtl. Isomatte, Regenschutz, Nähzeug, Taschenmesser, Stirn-/Taschenlampe, Reiseapotheke, Handwaschmittel, Ohrstöpsel. Der Rucksack sollte nicht mehr als 10 kg bei Männern und 8 kg bei Frauen wiegen.


SICHERHEITSHINWEISE

Einige Tagesetappen bieten kaum Schatten, deshalb sollte ein Sonnenschutz unbedingt mitgenommen werden. Auf ausreichende Trinkwasservorräte ist zu achten, um bei hohen Temperaturen eine Dehydrierung zu vermeiden. Manche Passagen sind bei schlechter Witterung wegen Rutschgefahr nicht zu empfehlen. Hier sollte auf Alternativrouten ausgewichen werden.

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