Wir waren dann mal weg…

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Donnerstag, 19. Juni 2014

Tag 13: 19.06.2014 - O Perdrouzo - Santiago de Compostela

"Und erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt!"

Wir sind früh, sehr früh gestartet. Um 5:00 Uhr hat der Wecker geklingelt! Aber irgendwie hatten wir das Bedürfnis uns doch mehr Zeit zu lassen. So gingen wir erst mal in aller Ruhe um 6:00 Uhr das erste Café um einen Kaffee zu trinken.

Dann ging es los, auf die eigentlich vorletzte Etappe. Eigentlich?! Unser heutiges Tagesziel sollte der Monte de Gozo, nach 18 km sein.


Der erste Teil der Strecke führte uns wieder durch große Eukalyptuswäldern. Und dann, dann kamen wir an den  Flughafen von Santiago und wurden irgendwie in die Zivilisation zurückgeworfen. Die Stille wurde durchbrochen, als die ersten Flugzeuge starteten und wir an eine Autobahn kamen. Wo war das alles die letzten zwölf Tage? Vermisst haben wir es nicht!



Ein wenig später ging es an den letzten Anstieg, auf denen Monte de Gozo. Von dort aus hat man einen ersten Blick auf Santiago, kann aber die Kathedrale noch nicht sehen. Oft dem Berg steht ein großes Pilgerdenkmal. Von dieser Stelle aus sind bereits Papst Benedikt XVI und Papst Johannes Paul II nach Santiago gepilgert. 


Wenig später, vor dem großen Pilgerzentrum, trifft man auf ein weiteres Denkmal, das zwei Pilger darstellt, die den Weg nach Santiago weisen.


Wir hatten nun unser Tagesziel, nach nur 18km erreicht. Sollte es das wirklich für heute gewesen sein? Wir standen vor den Toren der Stadt und sollten oder wollte nicht hinein? Nein! 
ULTREIA!
WEITER!

Mussten wir nicht überlegen.
"Ja, lass es uns zu Ende bringen!"
Wir wollten schon heute, nach nur zwölf Tagen, den schnellen Pilgertod sterben!

Santiago wir kommen!

Als erste suchten wir uns eine Herberge, in der wir bis Sonntag bleiben können.

Und um 13:00 Uhr schlossen wir uns vor der Kathedrale von Santiago glücklich in die Arme!

 

 


Wir verblieben dort noch eine weitere Stunde, trafen Leute die wir innerhalb der letzten Tagen kennen gelernt hatten und begaben uns dann zum Pilgerbüro. Dort wurden unsere Pilgerpässe kontrolliert und wir wurden gefragt, ob wir an irgendeiner Stelle nicht gelaufen sind, einen Bus genommen haben oder Ähnliches. Als wir das verneinten, erhielten wir unsere Compostela als Nachweis unseres Pilgerdaseins.

"Proud!"

Danach gingen wir in die Kathedrale.
Dort beendet man seine Wallfahrt, indem man die Statue des Jakobus umarmt sein Grab besucht. Das war wieder sehr bewegend.
Waren wir endgültig keine Pilger mehr.

Von meiner Familie habe ich einen Schutzengel bekommen. Da er gut auf mich aufgepasst hat, durfte er als erstes die Statue umarmen.


Den Abend verbrachten wir dann in der Stadt, von einer großen Treppe eine Band ein "Open Air" Konzert gab!" Dort trafen wir wieder Leute die wir innerhalb der letzten Tage kennen gelernt hatten.
Es war ein würdiger Abschluss.


"Jeder bekommt den Empfang der ihm zusteht." Das sagt man über die Pilger, die in Santiago einziehen. Wir kamen in Santiago an Fronleichnam an, es war der Tag der Krönung des neuen Königs von Spanien, eine Band spielte und die Sonne schien herrlich. Ja, wir haben den Empfang bekommt der uns zustand.
Der Null-Stein. Geschafft!


...bis später...

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